Verwirrung um alte Namen und neue Orte
Der Verlauf der Akzisemauer ist heute nur noch mit Mühe nachvollziehbar. Dass sie überhaupt noch im Gedächtnis ist, wenn auch nur ein paar Wenigen, liegt an den nach ihr benannten Straßen und Bahnhöfen, die auf dem ehemaligen Mauerverlauf liegen.
Eine Ausnahme bildet dabei das Frankfurter Tor. Der Kreuzungspunkt der U-Bahnlinie U3 und der Straßenbahnlinie M10, dessen Bild geprägt wird von den beiden hohen Türmen der Frankfurter Allee, liegt de facto nicht auf dem Verlauf der Akzisemauer.
Das heutige Frankfurter Tor stimmt nicht mit der Lage des historischen gleichnamigen Tores in der Akzisemauer überein. Im Zuge des Baus der Stalinallee bekam die vorher namenlose Kreuzung erst 1957 den Namen Frankfurter Tor. Das ursprüngliche Tor lag ca. 400 m weiter westlich auf der Karl-Marx-Allee, auf Höhe der Weberwiese.
Der Verlauf des alten Frankfurter Tores und seine genaue Lage sind schwierig nachzuvollziehen, denn es ist der einzige Ort auf der ehemaligen Mauerroute, an dem der Verlauf überbaut wurde. Die Blocks 8 Nord und Süd (Karl-Marx-Allee 90-103) liegen auf der Stelle, auf der die Mauer die Straße kreuzte – ungefähr auf Höhe des Computerspielemuseums. Sie verlief von der Marchlewskistraße kommend weiter im Weidenweg und dann auf dem Mittelstreifen der Friedensstraße, Richtung Volkspark Friedrichshain.